ISSS

Quartier am Haus der Statistik – Berlin

Integriertes Werkstattverfahren – 3. Rang

Typ

Integriertes Werkstattverfahren – 3. Rang

Ort

Berlin

Jahr

2018–2019

Status

Abgeschlossen

Größe

3 ha

Auftraggeber

Koop5

Programm

Urban Design

Leistungen

Städtebaulicher Entwurf

Team

Ingrid Sabatier, Stephan Schwarz

Projektpartner

Man Made Land &
Octagon Architekturkollektiv

Gemeinsam mit Man Made Land und Octagon Architekturkollektiv nahmen wir an einem Integrierten Werkstattverfahren teil. Unser Team entwickelte das Konzept »Quartier am Haus der Statistik«, das den 3. Rang belegte.

Wir schlagen eine kompakte und dichte Bebauung vor, die großzügige Freiräume schafft, den Charakter eines urbanen, lebendigen Quartiers unterstreicht und eine vielfältige Nutzungsmischung erlaubt.

Dichte Bebauung für urbane Qualitäten

Das Haus der Statistik wird als sensible Schnittstelle zwischen der städtischen Dimension hin zum Alexanderplatz und dem durchgrünten Wohnquartier Karl Marx Allee 2. Bauabschnitt verstanden. Um zwischen diesen Maßstäben und unterschiedlichen Graden von Öffentlichkeit zu vermitteln und ein funktionierendes Bindeglied zu schaffen, schlägt der Entwurf ein ebenso intuitiv einfaches wie robustes städtebauliches Gerüst vor, das durch vier dicht und kompakt bebaute neue Baufelder im Zusammenspiel mit dem Bestand räumlich gegliedert und gefasst wird.

Als zentrales Element im neuen Freiraumgerüst entsteht ein urbaner Hof im Inneren des neuen Quartiers mit hoher Nutzungs- und Aufenthaltsqualität als öffentlicher Treffpunkt für alle. Hier treffen sich die Bewohnenden aus der umgebenden Nachbarschaft, die hier arbeitenden Menschen, die neuen Bewohnenden aus dem Quartier sowie Besuchende, Neugierige und Passant*innen vom Alexanderplatz. Dieser urbane Freiraum wird der hohen Intensität der zukünftigen Nutzungsmischung gerecht und bietet die dafür nötige Dimension und Qualität.

Die Bebauung ist kompakt und dicht, um großzügige, klar zuordenbare und gut nutzbare Freiräume zu schaffen. Aktive Erdgeschoße beleben den Freiraum und tragen zum urbanen Charakter bei. Das neue Rathaus des 21. Jahrhunderts schafft als Hochhaus mit etwa 60 m eine neue städtebauliche Dominante und bildet gemeinsam mit Haus D einen Platz aus.

Dieser öffentliche Raum ist nicht nur die neue Adresse für Rathaus, Finanzamt und BIM sondern bildet auch den Auftakt ins neue Quartier und die Verbindung zum Quartiersplatz an der Berolinastraße.

Die Nutzungsmischung auf den einzelnen Baufeldern entsteht durch das kooperative aber selbstständige Nebeneinander der beteiligten Koop5 Partner. Dafür werden neben dem Rathaus der Zukunft vier unterschiedliche Gebäudetypolgien – Wohnturm, Cluster, Atelier, Durchgesteckt – vorgeschlagen. Geteilt wird jeweils eine gemeinsame Fahrradgarage im Untergeschoss als Infrastruktur für ein autofreies Quartier.

Die Kombination verschiedener Bautypologien und Akteure auf jedem Baufeld schafft ein vielfältiges Erscheinungsbild und ermöglicht eine differenzierte Höhenentwicklung bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit über das Quartier hinweg. Die Positionierung des Wohnturms unterstreicht die Bedeutung des zentralen Freiraums für das gesamte Quartier und seine Strahlkraft als zentraler Ort im Herzen des Pilotprojektes.