ISSS

Packhofgelände – Brandenburg an der Havel

Interdisziplinäres kooperatives Gutachterverfahren – 1. Rang

Typ

Interdisziplinäres kooperatives Gutachterverfahren – 1. Rang

Ort

Brandenburg an der Havel

Jahr

2021

Status

1.Rang

Größe

3 ha

Auftraggeber

Stadt Brandenburg

Programm

Urban Design

Leistungen

Städtebaulicher Entwurf

Leistungen

Ingrid Sabatier, Stephan Schwarz, Johanna Hamel

Projektpartner

bauchplan ).(, München/Wien

Gemeinsam mit bauchplan ).( erarbeiteten wir einen städtebaulichen Entwurf für die Weiterentwicklung des Packhofgeländes in Brandenburg an der Havel und belegten im Gutachterverfahren den ersten Rang.

Unser Ziel war es, das Areal in einen lebendigen Ort zu verwandeln, der durch seine zentrale Lage zum blau-grünen Herz der Stadt wird und Mehrwerte für die Nachbarschaft und die angrenzenden Quartiere schafft.

Ein blau-grünes Herz für Brandenburg an der Havel

Die ganz besondere Lage direkt an der Havel zwischen Altstadt, Neustadt und Domstadt unterstreicht die Bedeutung der Entwicklung des Packhofareals für die ganze Stadt. Es besteht die Chance, einen lebendigen Ort als blau-grünes Herz der Stadt zu schaffen und dabei langfristig einen Mehrwert für die Nachbarschaft und die gesamte Stadt zu erzeugen.

Die produktive Geschichte des Ortes wird dabei als Anknüpfungspunkt aufgenommen, um ihn in eine nutzungsgemischte, lebendige und klimagerechte Zukunft zu führen. Dies manifestiert sich in der produktiven Gasse, die an der Nahtstelle zur bestehenden Nachbarschaft einen abwechslungsreichen Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität schaff. In der Verlängerung der Eichamtstrasse liegt die Quartiersmitte, die als weit ins Quartier hineingezogene Parktasche einen besonderen Ort im Park markiert.

Zum Landschaftspark hin bilden drei Baufelder eine abwechslungsreiche Stadtsilhouette die aus zentralen Elementen der DNA Brandenburgs abgeleitet sind. So fügt sich die neue Bebauung respektvoll in ihren Kontext ein, bietet Raum für vielfältige Angebote an der Parkpromenade und schafft ein Stück neuer Vorderseite der Stadt am Wasser.

Darüber hinaus vernetzt sich das neue Quartier auf vielfältige Weise mit seiner direkten Nachbarschaft und dem gesamten Stadtraum, schafft neue Wegeverbindungen zwischen Altstadt, Neustadt und Domstadt und rückt so den Fluss mit dem angrenzenden Landschaftspark ins Zentrum der Stadt.


Nutzungsschwerpunkte und Bebauungsstruktur
Die Bebauung bildet zum Park hin eine aus der DNA der Stadt abgeleitete charakteristische Stadtsilhouette aus und schafft so ein ortsspezifisches und gleichzeitig eigenständiges Stadtbild im Landschaftspark.

Mobilität und Adressierung
Die Adressen der neuen Bebauung liegen im öffentlichen Raum und ermöglichen so eine ebenso einfache wie intuitive Orientierung im Quartier, sowie eine eindeutige Differenzierung öffentlicher und privater Bereiche.

Freiraum und Stadtökologie
Der Landschaftspark als Freiraum gesamtstädtischer Bedeutung vernetzt sich vielfältig mit der Umgebung und steht im Zentrum der Entwicklung. Die Parkpromenade als Ort vielfältiger neuer Angebote unterstreicht die Verzahnung von Quartier und Park. In die Freiräume integrierte Retentions- und Versickerungsbereiche tragen dem Prinzip Schwammstadt folgend zu einem angenehmen Mikroklima bei. Bäume spenden Schatten und wirken einer Überhitzung im Sommer entgegen. Die offenen Blockstrukturen ermöglichen eine gute Durchlüftung und Belichtung der grünen Hofbereiche.

»Der Entwurf (…) wird mit klarem, eindeutigen Votum und einer großen Mehrheit des Gremiums als die tragfähigste Grundlage für die Weiterentwicklung angesehen. Durch den kreativen Umgang mit der grünen perforierten Linie werden die Flächengrößen der bebauten Flächen und der Grünfläche beibehalten, jedoch eine erlebnisreiche Abfolge der Stadträume erreicht.

Die vorgesehenen drei Baufelder plus die Quartiersgarage bieten gute Voraussetzungen für eine flexible Umsetzung des Entwurfes – es kann eine hohe Flexibilität an Bautypologien, Eigentumsformen und Realisierung erreicht werden.« (Auszug aus dem Juryprotokoll)