Block 616 - new kids on the block - Berlin Mehringplatz
Werkstattverfahren - 1. Rang
Typ | Zweistufiges Werkstattverfahren |
Rang | 1. Rang |
Ort | Berlin - Kreuzberg - Block 616 |
Jahr | 2023 - 2024 |
Leistungen | Städtebaulicher Entwurf |
Status | Abgeschlossen |
Größe | 3,5 ha |
Auftraggeber | Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin |
Programm | gemischt genutzes urbanes Quartier - Wohnen, Gewerbe, Gemeinshaft, Kita, Büros |
Team | Ingrid Sabatier, Stephan Schwarz |
Die zentrale Lages des Ortes im Herzen Berlins verlangt nach einer hohen Nutzungsintensität. Dies, verbunden mit einer intensiven und insbesondere auf Erdgeschoßebene kleinteilig ausgestalteten und sozial ausgewogenen Nutzungsmischung, schafft einen, zu unterschiedlichen Zeiten aktiven und lebendigen städtischen Ort. Hier wird nebeneinander und übereinander gewohnt, gearbeitet, gelernt, gegessen, eingekauft, Freizeit verbracht, gefeiert und gelebt. Die einzelnen Stadträume sind durch Nutzungsschwerpunkte geprägt die als Leitbilder für das Zusammenspiel von Freiraum- und Gebäudenutzungen fungieren.
Gemeinsam bilden diese vielschichtigen Nutzungen einen robusten und urbanen Stadtbaustein der sich räumlich mit seinem Kontext vernetzt und verbindet. Die Höhenentwicklung des neuen Stadtbausteine greift die heterogenen Höhen des Bestandes an verschiedenen Punkten auf und fügt sich in diese ein ohne zu dominant zu sein. Der Bezug zur denkmalgeschützten Ringbebauung wird mit Sorgfalt behandelt um diese nicht zu überformen. Durch die präzise Setzung der neuen Hochpunkte wird der gesamte Block zwischen Friedrichstraße, Wilhelmstraße und Mehringplatz als Ensemble gestärkt.
Durch kompakte und hohe Gebäude erhält das Quartier ein Maximum an Freiraum. Zudem entstehen auch auf Sockel-, Terrassen- und Dachebenen vielfach nutzbare Freiräume, so dass ein breites Angebot für unterschiedliche Nutzer*innen entsteht. Die Freiräume des Quartiers sind durch ihre robuste Gestaltung nicht nur mehrfach nutzbar, sondern übernehmen zudem eine wichtige Rolle im stadtökologischen Gesamtkonzept im Sinne eines innovativen Zukunftsquartiers. So sind Retentions- und Versickerungsbereiche gestalterisch in den öffentlichen Raum eingebunden.
Der Baumbestand in Verbindung mit Neupflanzungen sorgt für natürliche Beschattung und wirkt aktiv einer Überhitzung entgegen. Auf Ebene der Gebäude setzt sich der hohe Nachhaltigkeitsanspruch fort. Die Nutzung von Solarenergie auf Dächern und Fassaden, ein möglichst hoher Anteil nachwachsender Rohstoffe als Baumaterialien sowie die Integration von Regenwasserrecycling auf den Dächern sind davon ebenso Teil wie flächensparende Grundrissgestaltungen und die intensive Nutzungsüberlagerung in den Gebäuden.