Multikodierte OstStadt – Pforzheim
Emotionales und strategisches Leitbild, Rahmenplanung, Mehrfachbeauftragung
Typ | Mehrfachbeauftragung |
Ort | Pforzheim |
Jahr | 2020 |
Status | Abgeschlossen |
Größe | 123 ha |
Auftraggeber | Stadt Pforzheim |
Programm | Gemischte Nutzungen |
Leistungen | Emotionales & strategisches Leitbild und Rahmenplanung |
Team | Ingrid Sabatier, Stephan Schwarz, Nina Schulz, Clemens Abert |
Projektpartner | bauchplan ).(, München/Wien |
Zusammen mit bauchplan ).( entwickelten wir ein neues emotionales und strategisches Leitbild für die Oststadt von Pforzheim. Unser Konzept für eine zukunftsfähige Entwicklung identifiziert lokal vorhandene Potenziale, knüpft an diese an und stärkt sie. Die Gesamtentwicklung der Oststadt wird als Prozess mit vielen Akteuren gedacht, der sich an einem gemeinsamen Leitbild als Zukunftsperspektive orientiert. Als starke Zukunftsvisionen spielen dabei insbesondere die Themen Mobilität, Stadtklima und Energie eine zentrale Rolle.
Alle Einzelmaßnahmen gehen in eine gemeinsame Zielrichtung, sodass die Identität der Oststadt gestärkt wird. Dabei werden bisher als negativ wahrgenommene Elemente neu bewertet und erhalten durch produktive Ergänzungen neue Bedeutungen, die ihre Konnotation ins Positive umkehren. Durch vielfältige Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen kommt es zu einer Intensivierung von Urbanität in den einzelnen Nachbarschaften, die zu einem Mehr an Diversität, Nutzungsvielfalt und Lebensqualität im gesamten Stadtteil führt.
Mehr Quartier, mehr Natur, mehr Zukunft
Mehr Quartier
Bestehende Quartiere werden gestärkt und die vorhandenen Nutzungsmischungen intensiviert. Monofunktionale Bereiche erhalten durch neue Nutzungen eine verstärkte Diversität. Unerwartete Konstellationen bieten hier vielfältige Potenziale für künftige Synergien. Aus Mono wird auf verschiedenen Ebenen Multi. Die Freiräume, ob privat oder öffentlich, werden vernetzt und können insbesondere durch neue Mobilitätsangebote von flächenintensiven MIV Nutzungen befreit und für Bewohnende, Nutzende und Besuchende aufgewertet werden.
Mehr Natur
Zum Einen kann der Natur in Form von Freiräumen, Frischluftschneisen oder Vegetationskorridoren in der Stadt mehr Raum gegeben werden. Zum Anderen bietet der Naturraum durch eine starke Verzahnung mit dem Quartier eine hohe Aufenthaltsqualität und trägt aktiv zu einem besseren Stadtklima bei. Bestehende Hofstrukturen werden auf ihre Entsiegelungspotenziale hin untersucht und eine intensive Integration von Dach- und Fassadenbegrünungen soll der Oststadt ein starkes grünes Rückgrat geben.
Mehr Zukunft
Mit einer langfristig angelegten Mobilitätsstrategie wird durch neuen ÖPNV sowie diverse Sharing-Angebote eine Struktur geschaffen, mit der aus der Transitzone ein Aufenthaltsraum mit vielfältigen Zielorten wird. Die Schaffung einer neuen Mobilitätsstation mit S-Bahn Haltepunkt am Ortseingang schafft zudem eine starken Entwicklungsimpuls für das Gesamtquartier. Durch die Weiterentwicklung der bestehenden Energie- und Versorgungsinfrastrukturen werden sie zu identitätsstiftenden integralen Bestandteilen.