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Mansergh Quartier – Gütersloh

Städtebauliches Werkstattverfahren – Anerkennung

Typ

Städtebauliches Werkstattverfahren – Anerkennung

Ort

Gütersloh

Jahr

2019

Status

Abgeschlossen

Größe

32 ha

Auftraggeber

Stadt Gütersloh

Programm

Urban Design

Leistungen

Städtebaulicher Entwurf

Team

Ingrid Sabatier, Stephan Schwarz

Projektpartner

bgmr Landschaftsarchitekten & Octagon Architekurkollektiv

Wir wurden ausgewählt, um gemeinsam mit bgmr Landschaftsarchitekten und Octagon Architekturkollektiv am kooperativen Wettbewerb »Städtebauliche Entwurfswerkstatt zur Zukunft des Mansergh Quartiers« teilzunehmen.

In einem einwöchigen Intensivworkshop entwickelte unser Team Ideen und Konzepte für das Projekt »Dalke Quartier« und wurde mit einer Anerkennung ausgezeichnet.
Mehr zum Projekt

Ein neues Quartier in der Dalkeaue

Der Entwurf erhält die Struktur der Mansergh Kaserne mit ihrem Baumbestand und der großzügigen Grundstruktur und öffnet sie nach Norden, um den Naturraum der Dalkeaue in einer grün-blauen Fuge bis ins neue Stadtquartier hineinzuziehen. So entsteht ein besonders qualitätsvolles und naturnahes Quartier. Durch die behutsame Entfernung einzelner Gebäude wird der Naturraum erweitert und die übergeordnete Freiraumverbindung zwischen der Kulturlandschaft im Osten und dem Grünzug bis zur Innenstadt im Westen gestärkt.

An der Öffnung des Quartiers zur Dalkeaue entsteht mit dem Auenviertel eine durchlässige punktuelle Bebauung mit hoher Wohnqualität am Übergang des Quartiers zum Landschaftspark und der Dalkeaue. Damit erhält das neue Stadtquartier ein neues Gesicht und einen großzügigen landschaftlichen Quartierseingang. Die Bestandsgebäude im Inneren des Quartiers werden nach Möglichkeit umgebaut und ganz im Sinne einer ressourcenschonenden Entwicklung weitergenutzt.


Die Struktur wird behutsam nachverdichtet und um weitere Angebote ergänzt. Der besondere Baumbestand in den Landschaftshöfen überragt diese Verbindung von Alt und Neu. In der Mitte des neuen Quartiers – an der Schnittstelle zwischen Manserghallee und grün-blauer Fuge – entsteht das neue Zentrum mit Nahversorgung und Nutzungsmischung aus Arbeiten und Wohnen.

Die Höhenentwicklung im Quartier verdichtet sich zu diesem Zentrum und erhält hier ihr höchstes Gebäude, das mit ca. sieben Geschossen den Quartiersplatz markiert. Hin zum Landschaftsraum wird die Bebauung wieder niedriger, weist jedoch eine abwechslungsreiche Höhenentwicklung auf.


Den Auftakt schafft der Waldcampus mit seinen öffentlichen Nutzungen, die für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen von Westen nach Osten ins Quartier hineinführt. Die bestehende MIV Anbindung wird zugunsten einer hohen Aufenthaltsqualität auf der Allee an der Verler Straße weiter nach Süden verlegt.

Die Freiräume des gemischt genutzten und autoarmen Quartiers übernehmen über ihre Aufenthaltsqualitäten hinaus wichtige Funktionen im Sinne eines klimaangepassten und resilienten Stadtquartiers. So wird das Mansergh Quartier zu einem zukunftsweisenden Stadtteil mit innovativer Strahlkraft.