Leuchtwerkareal - Augsburg
Realisierungswettbewerb - 1. Preis
Typ | Nichtoffener Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb |
Rang | 1. Preis |
Ort | Augsburg |
Jahr | 2024 |
Leistungen | städtebaulicher Entwurf, Rahmenplanung |
Status | in Planung |
Größe | 12 ha |
Auftraggeber | Gateway Real Estate AG |
Programm | gemischt genutztes urbanes Quartier mit Wohnen, Gewerbe, Kitas und Grundschule |
Team | Ingrid Sabatier, Stephan Schwarz, |
Projektpartner | bgmr Landschaftsarchitekten |
Das grundlegende städtebauliche Konzept begreift das Areal als Chance den Flussraum zugänglich und als integralen Bestandteil des neuen Quartiers alltäglich erlebbar zu machen. In seiner Längsrichtung wird das Quartier durch aufgeweitete räumliche Fugen gegliedert, diese weisen unterschiedliche atmosphärische Qualitäten auf und stärken das Prinzip der Vernetzung zwischen Natur- und Stadtraum. Das Quartier gliedert sich in vier „Schollen“, die sich jeweils zu zentralen Freiräumen öffnen. Diese fungieren als Scharniere zwischen Stadt, Quartier und Lech mit je eigene Identitäten und Nutzungsschwerpunkten.
Der Stadtraum des neuen Quartiers greift den bestehende Textilpfad auf, knüpft daran an und erweitert ihn in das neue Quartier hinein. So erhält der zentrale urbane Freiraum im inneren des Quartiers einen starken Ortsbezug und fügt sich in seinen Kontext ein.
Hin zum Flussraum entwickelt das Quartier eine vielfältige und räumlich abwechslungsreiche neue Stadtkante, die besondere Orte bietet, sich wie selbstverständlich als Bindeglied zwischen den angrenzenden Nachbarschaften einfügt und dabei trotzdem eine starke eigenständige Identität ausbildet.
Das neue Quartier auf dem Areal der ehemaligen Leuchtmittelfabrik zeichnet sich durch die direkte Lage am Lechufer aus. Der Lech ist ein dynamischer Fluss. Diese Lagegunst und Dynamik nimmt der Entwurf auf, die Wohnhöfe öffnen sich zum Lech, das baumbestandene Ufer zieht sich in Form von Baumwiesen in die Höfe hinein. Auf diese dynamische Naturachse trifft am Leuchtwerkareal die Stadt – mit ihrer historischen Industriegeschichte aber auch mit den neuen Stadtbausteinen, die auf diesen Konversionsflächen entstehen.
Ein lebendiges Stück Stadt vereint neue Wohnbedürfnisse, Naturräume, Freiräume und urbane Wirtschaft. Um solche lebendigen Quartiersräume zu schaffen, bildet der Entwurf eine innere räumlich differenzierte Quartiersachse parallel zum Lech und zur hochfrequentierten Straße aus. Bildet der Lech einen wohnungsnahen Naturraum, so schafft die Quartiersachse hingegen mit gewerblich genutzten Erdgeschoßzonen, kleinen Quartiersplätzen und blau-grüner Gestaltung einen zentralen Freiraum für das alltägliche urbane Quartiersleben.