ISSS

IBA27 – Quartier am Rotweg – Stuttgart

Internationaler Wettbewerb – 1. Preis

Typ

Internationaler Wettbewerb – 1. Preis

Ort

Stuttgart

Jahr

2021

Status

Preis, in Planung

Größe

2 ha

Auftraggeber

Neues Heim – Die Baugenossenschaft eG, Baugenossenschaft Zuffenhausen eG & IBA27

Programm

Urban Design, Architecture

Leistungen

Städtebaulicher Entwurf Gesamtquartier, Koordination Gesamtplanung, Gebäudeplanung vier Einzelgebäude

Wettbewerbs Team

Ingrid Sabatier, Stephan Schwarz, Johanna Hamel, Nina Schulz, Clemens Abert

Projekt Team

Ingrid Sabatier, Stephan Schwarz, Rudolf Kozlai, Luna Catteeuw, Johanna Hamel, Pia Stoll, Christian Zimmermann, David Dietrich, Leandra Dewitz, Nina Schulz

Projektpartner Wettbewerb

topo*grafik paysagistes, Marseille

Projektpartner

topo*grafik paysagistes, Marseille
greenbox Landschaftsarchitekten, Stuttgart
Studio Vlay Streeruwitz, Wien
EMT Architekten, Stuttgart

Perspektiven

Amanografica

Unser Konzept für ein genossenschaftliches und krisenfestes Quartier am Rotweg gewinnt den ersten Preis beim internationalen städtebaulichen Wettbewerb im Rahmen der IBA27 – produktive Stadtregion Suttgart. Der Entwurf schlägt eine aufgelockerte Struktur robuster Punktgebäude mit einem vielfältigen Freiraumangebot vor. Zehn drei- bis siebengeschossige Gebäude gruppieren sich um ein Netz von kleinen Plätzen mit hoher Aufenthaltsqualität. Das Herz des Quartiers bildet eine zentrale »Gemeinschaftswiese«, begrünte »Ankerplätze« am Rand schaffen die Verbindung in die umliegenden Nachbarschaften.

Die vorhandenen Bäume sollen weitgehend erhalten bleiben.In den Erdgeschossen können gemeinschaftliche und gewerbliche Einrichtungen unterkommen: Kita, Läden, Flächen für mögliche Ateliers, Werkstätten oder Co-Working-Spaces, sowie ein Waschsalon oder eine Quartiersküche. In den Etagen darüber sind unterschiedliche Wohnungen vorgesehen, von Klein- über Familien- bis zu Cluster-Wohnungen. Auf den Dächern der in Holzhybrid-Bauweise errichteten Gebäude wird es begrünte Dachterrassen für die Bewohnenden geben.
Zur IBA27 Stuttgart

Krisenfestes Quartier

Vom Haus der Zukunft (IBA 1927) zur Nachbarschaft der Zukunft (IBA 2027)
In den 1920er Jahren suchte die IBA nach Antworten auf das Haus der Zukunft, ein neues Wohnen und damit verbunden eine neue Ästhetik des Bauens. 100 Jahre später suchen wir im Rahmen der IBA wieder nach Neuem, doch die Themen haben sich gewandelt. Heute suchen wir nach neuen Formen des Zusammenlebens im Quartier, nach neuen Verknüpfungen von Wohnen und Arbeiten, sowie einer vielfältigen Nutzung von Grün- und Freiräumen für ein angenehmes Stadtklima. All diese Aspekte spielen eine Rolle dabei, ein krisenfestes Quartier für ein selbstbestimmtes Leben zu schaffen.

Mindestens 70 % des Alltags im Quartier erledigen – gelebte Nachbarschaft bietet mehr als Wohnen
In flexiblen, offenen Typologien entsteht Platz für neue Wohnformen, vielfältige Programme, Initiativen und Lebensstile. So kann immer mehr eines sich verändernden Alltags im Quartier stattfinden.

Aktiv besseres Stadtklima schaffen mit produktiven und multicodierten Freiräumen
Freiräume im Quartier können mehr als gut aussehen, sie übernehmen dem Prinzip Schwammstadt folgend eine aktive Rolle für ein positives Stadtklima.

Geteilte Infrastrukturen bieten mehr für weniger, CO2 neutrale Mobilität durch Teilen statt Besitzen
„Je mehr geteilt wird, desto mehr kann jeder Einzelne selbst nutzen“ – das ist ein simpler Grundsatz neuer Organisationsformen auf dem Weg zu einer menschen- und klimafreundlichen Mobilität.

„Es wird ein Ort mit einer eigenen Identität, Orientierung und Adressbildung geschaffen. Eine differenzierte Winkligkeit der Gebäudegeometrien prägt den Charakter des Quartiers. Der Entwurf weist eine gute Durchquerung des Quartiers auf und generiert viele kleinteilige Plätze mit unterschiedlicher Ausprägung. Eine sorgfältig geplante Wegeführung sorgt für eine gute nachbarschaftliche Vernetzung.

(…) Die Gebäude scheinen wie selbstverständlich gesetzt und nehmen die vorhandene Topografie wohltuend auf. Auch die vorgeschlagenen Freiräume bieten gute Proportionen und versuchen den vorhandenen Baumbestand weitestgehend zu erhalten und zu integrieren.” (aus dem Juryprotokoll)