ISSS

Seevorstadt Cottbus

städtebaulicher Entwurf - Rahmenplanung

Typ

Rahmenplanung

Ort

Cottbus

Jahr

2021-2022

Status

Rahmenplanung beschlossen

Größe

277 ha

Auftraggeber

Stadt Cottbus

Programm

Urban Design

Leistungen

städtebaulicher Entwurf, Rahmenplanung, Beteiligungsprozess

Team

Ingrid Sabatier, Nina Schulz, Stephan Schwarz

Projektpartner

bauchplan ).(, München/Wien,
institut für industriekultur (inik), cottbus, kollektiv-stadtsucht, cottbus

zwischen Stadt und See

Rahmenplanung für die Entwicklung der Seevorstadt Cottbus.

Das Projekt „Cottbuser Ostsee“ weist einen planerischen Vorlauf von mehr als 20 Jahren auf. In dieser Zeit haben sich die Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung von Cottbus mehrfach tiefgreifend verändert (1990–1998 Strukturbruch und Neuanfang, 1999–2005 Stadtumbau und Schrumpfung, 2005–heute Stabilisierung und Wachstum, aktuell Strukturwandel und Energiewende).


Die zukunftsfähige Gestaltung der Seevorstadt ist zentraler Gegenstand des städtebaulichen Rahmenplans. Strategischer Ansatz ist es, ein robustes städtebaulich-freiraumplanerisches Gerüst mit der nötigen zeitlichen Flexibilität in der Umsetzung der unterschiedlichen Bausteine anzubieten. Dabei werden unterschiedlichste Entwicklungsszenarien gestaltersich integriert.

Die historische Bahnachse wird zum landschaftlichen Träger der Stadtentwicklung zwischen Innenstadt und künftigem See weiterentwickelt: der wertvolle lieneare Bestand mit seinem spezifischen, postindustriellen charakter weitet sich zu einem Klimapark als zentralem Identifikationskern der Stadtenwicklung. Dieser Nukleus wird entsprechend der Flächenverfügbarkeiten und lokalen Potentiale phasenweise mit spezifischen Stadtbausteinen (»Initiativquartier«, »Alba-quartier«, »Produktivquartier«, »Mehr-Merzdorf« etc.) entsprechend der Strategien des »Neu-Entwickelns, des »Weiter-Bauens« ergänzt. Der mögliche Standort des Lausitz Science Parks erhält im Produktivpark sein Freiraum-Pendant. Die prägend dimensionierten Freiräume erhalten über ihre Indentifikations-, Durchwegungs- und Erholungsfunktion hinaus essentielle klimatische Funktionen:

im Zusammenspiel mit der Baustruktur sorgen sie für Durchlüftung und nächtliche Abkühklung der angrenzenden Quartiere, sie gewährleisten die angestrebte Regenwasserneutralität in Form von Retentionsräumen und bieten in der Qualifizierung ihrer bestehenden Charaktäre die Basis einer nachhaltigen Diversität. Quartiershubs als soziale Anlaufstellen sind die Basis eines zukunftsfähigen Verkehrskonzeptes, das für den motorisierten Individualverkehr weitestgehend mit Bestandsstrukturen auskommt und diese orientierungsstiftend neu hierachisiert. Neben der in die grünen infrastrukturen integrierten, sanften Mobilität wird der ÖPNV in den Varianten »Strassenbahn« und »Seilbahn« in das städtebauliche Entwicklungsszenario integriert.